Warum?

Die Entwicklung lenken
WandbildUnsere Gesellschafts- und Lebensweise verändert sich sehr rasch. So wurde der Alltag vor zwanzig Jahren noch kaum von Computern geprägt, der Verkehr auf den Strassen und in der Luft war von kleinerem Umfang, Arbeitslosigkeit in der Schweiz kaum ein Thema. In zwanzig Jahren wird wieder vieles anders sein. Wenn wir uns schon heute damit auseinandersetzen, können wir unsere Zukunft mitgestalten und in eine wünschbare Richtung lenken. Dazu will noW-future anstiften und einladen.

Wir wissen, dass wir einige Entwicklungslinien, wie sie unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten ausgeprägt hat, nicht wie bisher weiterführen können. So hat sich z.B. das Verhältnis von Gesellschaft und Natur zwischen 1950 und heute massiv verändert. In dieser Zeit notieren wir für die Schweiz Zunahmen des Siedlungsabfalles um 3.8-mal, des CO2-Ausstosses um 4.5-mal, des Benzinverbrauchs um 13-mal, des Flugtreibstoffes um 38-mal und des Transitgüterverkehrs auf der Strasse, gemessen in Tonnen pro Kilometer, um über 1000-mal. Die verbaute Fläche hat sich im selben Zeitraum verdoppelt. Die Einkommensschere zwischen den 20% der Bevölkerung, die am wenigsten verdienen und den 20% der Meistverdienenden hat sich von 1:4 auf 1:7 verbreitert.

Verantwortbare Zielvorstellungen entwickeln
WandbildIn mehreren gesellschaftlichen Handlungsfeldern wie etwa dem Gesundheitswesen, der Kommunikation, der Mobilität, der Technik im Alltag, der Biotechnologie oder unseres Umgangs mit Zeit, die sich rasch verändern oder bald verändern könnten, gilt es, überhaupt erst langfristig verantwortbare Zielvorstellungen zu formulieren: Was soll hier längerfristig angestrebt werden? Was ist tragbar, was wünschbar?

Ungewisse Zukunft kann einem Angst machen, gerade weil wir wissen, dass einiges nicht wie bisher weitergehen kann. Gleichzeitig birgt diese Situation eine Chance, die eigene und gesellschaftliche Zukunft bewusst und langfristig gangbar mitzugestalten. Mit viel Phantasie und einer Portion Hartnäckigkeit. noW-future! will zur Teilnahme an diesem Abenteuer anspornen.

Wenn wir heute damit beginnen (oder verstärkt fortfahren), konsequent an einer langfristig gangbaren Gesellschafts- und Lebensweise zu arbeiten, können wir bis in zwanzig Jahren eine zukunftsfähige Gesellschaftsweise schaffen!

Einrichtungen zur Zukunftsgestaltung in der Schweiz
WandbildDas Anliegen langfristiger Zukunftsgestaltung findet allmählich immer mehr gesellschaftliche Orte und Plattformen:
  • In Cudrefin am Neuenburgersee ist die Baustelle Zukunft - ein Zentrum für Zukunftsgestaltung und Nachhaltige Entwicklung - seit 2003 in Betrieb. Schulklassen und Jugendgruppen können hier Projektwochen verbringen und Mumm und Ideen tanken.
  • Die Bürgerinnen und Bürger des Kantons Waadt haben in ihrer neuen Verfassung, die im April 04 in Kraft getreten ist, die Schaffung eines Zukunftsrates festgeschrieben. Seit August 2008 ist diese Einrichtung am Werk: Seine Mitglieder setzen sich gezielt mit der längerfristigen Zukunftsgestaltung im Kanton auseinander. Im Januar 2012 ist ein erster Bericht zur Entwicklung des Kantons bis 2030 vorgelegt worden.
  • Im Kanton Graubünden ist die Kommission für Staatspolitik und Strategie für die längerfristige Zukunftsgestaltung verantwortlich. Im Sommer 2011 hat sie bereits zum zweiten Mal längerfristige, verbindliche Leitsätze für die Regierungspolitik formuliert.
  • In mehreren Gemeinden entstehen ständige Plattformen, die sich gezielt mit der längerfristigen Zukunft vor Ort auseinandersetzen. In der Gemeinde Haldenstein haben initiative BürgerInnen im Sommer 07 das Projekt 2000-Watt-Dorf gestartet! In der Region Basel wirdt der Verein sun21
  • Seit dem 3. Oktober 2008 untersteht der Bundesrat einer gesetzlich festgelegten Generationen-Verträglichkeits-Prüfung! Er muss für seine Geschäfte jeweils überlegen, was für Folgen sie für die künftigen Generationen haben werden. Festgeschrieben im Parlamentsgesetz Art. 141.


noW-future lädt ganz besonders Jugendliche dazu ein, sich an diesem Prozess längerfristiger Zukunftsgestaltung zu beteiligen. Es geht gerade um Eure Zukunft!


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